Hillerse

„Artenvielfalt fördern in Garten, Gemeinde und Gemarkung“ trifft auf breites Interesse

Die Vortragsveranstaltung „Artenvielfalt fördern in Garten, Gemeinde und Gemarkung“ stieß in Hillerse auf eine durchweg positive Resonanz.
 
Rund 70 Teilnehmer aus Politik, Landwirtschaft und Naturschutz sowie viele Hobbygärtner folgten der Einladung der AG Nachhaltigkeit der Gemeinde Hillerse ins Haus der Vereine Ende Februar.
 
In der gut eineinhalbstündigen Veranstaltung zeigte Kerstin Fricke, Beraterin zum Biotop- und Artenschutz der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, mit welchen Maßnahmen in Gärten, auf öffentlichen Grünflächen und in Feld und Flur der Natur geholfen werden kann.
 
Im Rahmen des „Niedersächsischen Weges“ gilt das Beratungsangebot für die landwirtschaftlichen und die kommunalen Flächen im Außenbereich.
 
Verschiedene Diskussionsbeiträge aus der interessierten Zuhörerschaft machten deutlich, dass die Themen Natur- und Artenschutz mittlerweile als gesamtgesellschaftliche Herausforderung begriffen werden.
 
Auch die Gemeinderatsmitglieder zeigten fraktionsübergreifend großes
Interesse an Maßnahmen im Siedlungs- und Außenbereich, die für mehr Biodiversität sorgen.
 
Mit einem „bunten Strauß“ praktischer Beispiele erläuterte die Referentin was für die bedrohte heimische Flora und Fauna in Hillerse getan werden kann:
– Das Regenrückhaltebecken an der Dalldorfer Straße könnte als Streuobstwiese mit alten regionaltypischen Hochstamm-Obstbäumen als Gemeinschaftsaufgabe mit den Bürgern zusammen aufgewertet werden.
 
Ein nachhaltiges Pflegekonzept wäre allerdings Grundvoraussetzung.
 
– Geeignete gemeindeeigene „Eh-da-Flächen“ wie z.B. breite Wegeseitenränder oder Keilstücke sollten im ersten Schritt eruiert bzw. kartiert werden, um sie dann ökologisch aufzuwerten z.B. durch eine insektenschonende Mahd und eine kräuterfördernde Pflege.
 
– Baugebiete sollten zur freien Landschaft hin grundsätzlich mit einer mehrreihigen Schutzhecke aus heimischen Gehölzen eingegrünt werden, so wie es die Dorfentwicklungsplanungen kontinuierlich vorgeben.
 
Die Hecken schützen vor Stäuben, Geräuschen und Gerüchen, sie bieten Insekten, Vögeln und Kleinsäugern einen wertvollen Lebensraum und sind ideal geeignet als Kompensation.
 
Als Diskussionsabschluss entwickelte sich spontan die Idee im Sommer eine Exkursion in zwei naturnahe Gärten der Region anzuvisieren, um einen Einblick in die Philosophie des Naturgärtnerns zu bekommen.
 
von: Kerstin Fricke
Beraterin zum Biotop- und Artenschutz
Landwirtschaftskammer Niedersachsen
Bezirksstelle Uelzen
Standort Celle

Quelle:Facebookseite:

Entwicklung Gemeinde Hillerse