"Zimmer frei" gefördert vom Ausschuss für Umwelt, Klima und Artenschutz der Samtgemeinde Meinersen

Unsere Landschaft und unsere Hausgärten bieten unseren geflügelten Wesen und Bewohner der Lüfte immer weniger Nistgelegenheiten, folglich wurde das Projekt “Kisten zum Nisten” ins Leben gerufen.

Biodiversitätsstrategie für die Samtgemeinde Meinersen

Mit dieser Aufgabe befasst sich der Ausschuss für Umwelt, Klima und Artenschutz (UKA) der Samtgemeinde Meinersen in seiner Biodiversitätsstrategie. Die Strategie zielt darauf ab, einen umfassenden, ehrgeizigen und langfristigen Plan zum Schutz der Natur und zur Umkehrung der Schädigung der Ökosysteme auf den Weg zu bringen.

So wurde in einer Sitzung unter anderem ein Gebäudebrüterprogramm ins Leben gerufen. Dieses umfasst im Großen und Ganzen zwei Kernbereiche. Zum einen die Montage von Nisthilfen für Vögel und Fledermäusen an öffentlichen Gebäuden (auch Schulen) und Parkanlagen und zum anderen eine Nistkastenaktion unter Bürgerbeteiligung nach dem Motto „Kisten zum Nisten“.

An den öffentlichen Gebäuden wurden nach fachlicher Vorprüfung durch den NABU Kreisverband Gifhorn und NABU Meinersen nun die geeigneten Nistkästen zusammen mit dem Bauhof der Samtgemeinde Meinersen angebracht.

„Erfreulich wäre es, wenn dieses Projekt möglichst weitverbreitet wird“, so Ausschussvorsitzender des UKA Pesi Daver. „Hierzu wird aktuell noch eine Informationsveranstaltung vorbereitet, um viele Bürger*innen über das Projekt aufzuklären“, ergänzt die Samtgemeindebürgermeisterin Karin Single.

Die Aktion „Kisten zum Nisten“ soll sich primär an junge Familien richten und auf die Bedeutung von Nisthilfen im Siedlungsbereich aufmerksam machen.

Aber nicht nur in diesem Bereich war der UKA tätig, sondern ebenso bei der Verschönerung der Friedhöfe. Dort werden auf insgesamt über 2.400 m² Blühflächen mit dem „Wehretaler Sommertraum“ angepflanzt, welche für ein emotionales Wohlbefinden und viel Lebensraum für Insekten sorgen werden.

Für eine weitere Erholung sorgt der in den letzten Jahren entwickelte ökologische Naturwald am Gajenberg in Meinersen.

Das Waldstück zwischen Waldbad und Kindertagesstätte Meinersen erfüllt in seiner aktuellen Ausprägung wertvolle Schutzfunktionen. Seine Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz, den Klima- und Immissionsschutz, den Wasser- und Bodenschutz ist erheblich.

Er bietet wichtigste Lebensgrundlagen für Pflanzen und Tiere und trägt damit zum Erhalt der biologischen Vielfalt (Biodiversität) bei. Der vorhandene Mischwald mit seinem hohen Totholzanteil und der gut ausgeprägten Naturverjüngung ermöglicht eine natürliche Waldentwicklung.

Diese sollte aus Sicht der Samtgemeindeverwaltung und der Wald- und Naturschutzbehörde gefördert werden.

Die wertvollen Funktionen lassen sich leider nicht mit einer Intensivierung der Freizeitnutzung vereinbaren. Durch umfassende Verkehrssicherungsmaßnahmen müssten große Anteile von Totholz und Naturverjüngung beseitigt werden.

Grundsätzlich ist es jedoch nicht erforderlich, den Wald für die Naherholung zu sperren. Die Besucher werden daher durch Beschilderungen auf die waldtypischen Gefahren wie herabfallende Zweige und schwierige Geländeverhältnisse hingewiesen.